Soll man eher in Aktien von grossen oder kleinen Firmen investieren?
Chart der Woche
Die Grafik zeigt die Gewinne von grossen Firmen (repräsentiert durch den Index Russell 1000) im Verhältnis zum Gewinn von kleinen Firmen (repräsentiert durch den Index Russell 2000). Ein Wert von über 1 bedeutet, dass kleine Firmen höhere Gewinne aufweisen als grosse und unter 1 machen grosse Firmen mehr Gewinne.
Warum das wichtig ist:
Seit 2011 nehmen die Gewinne der kleinen Firmen im Vergleich zu den Gewinnen der grossen Firmen ab und seit 2019 sind kleine Firmen gegenüber grossen Firmen unterbewertet.
Dies liegt aus unserer Sicht an zwei Faktoren:
- Höherer Hebel (Leverage) Durch die extrem tiefen Zinsen nehmen viele Firmen sehr viel Fremdkapital auf, um schneller zu wachsen. Grosse Firmen mit viel Sicherheiten haben es einfach grössere Kredite bei den Banken zu bekommen oder Obligationen zu platzieren.
- Aktienrückkaufsprogramme Grosse Firmen nehmen wesentlich öfters Fremdkapital auf, um die eigenen Aktien zurück zu kaufen als kleine Firmen. Damit wird der Aktienkurs künstlich in die Höhe getrieben.
Aufgrund der nach wie vor sehr tiefen Zinsen haben grosse Firmen in beiden Punkten Vorteile. Erst wenn die Zinsen höher sind, sollte sich eine Umschichtung in den Portfolios von Aktien von grossen in kleine Firmen lohnen. Aufgrund der aktuellen Prognosen dürfte dies erst ca. Mitte nächsten Jahres der Fall sein.
Wie positionieren sich die Profis an den Märkten
Jedes Quartal führt die Bank of America eine grosse Umfrage bei den grössten Investoren (Banken, Asset Manager und Vermögensverwalter) durch, wie sie sich am Aktienmarkt positionieren und was sie für die nächsten Quartale erwarten. In der Vergangenheit war es sehr hilfreich diese Daten näher anzuschauen, da sie eine grosse Prognosekraft haben.
Der Ausblick über die Inflationsentwicklung hat sich verschlechtert:
Es glauben nun schon 61%, dass die Inflationszahlen nur temporär so hoch sind und sich bald abschwächen. Das Lager der Optimisten hat zugenommen. Das Lager der Pessimisten wird kleiner. Die Notenbanken konnten mit ihren Argumenten die Anleger überzeugen.
Dies wird zusätzlich mit der folgenden Grafik untermauert:
Hier wurden die grossen Anleger gefragt, ob sie eine Inflation erwarten die über oder unter dem langfristigen Trend liegt. Fast 100% (beide dunkelblauen Linien) gehen davon aus, dass die Inflation über dem langfristigen Trend liegen wird.
Dementsprechend positionieren die grossen Anleger ihre Portfolios.
In den letzten 20 Jahren waren die grossen Anleger noch nie so pessimistisch, wenn es um die zukünftige Rendite von Obligationen geht.
Auch im Aktienbereich wird diese Haltung konsequent umgesetzt:
Die grossen Anleger richten im Aktienbereich die Positionen auf Sektoren aus, die von einer längeren und höheren Inflation profitieren. Dazu gehören Rohstoffe, Banken und Aktien generell.
Die Anleger wurden zudem gefragt welchen Anlagestil sie für die nächsten 12 Monate bevorzugen:
Die Anleger bevorzugen nach wie vor Qualitätsaktien, aber interessant ist, wie sich die Prognosen seit dem letzten Monat verschoben haben. Der Siegeszug der Substanzaktien (Value) scheint gestoppt. Viele Anleger sind wohl davon überzeugt, dass die Wachstumsaktien so stark korrigiert haben, dass sich ein Einstieg wieder lohnt. Das Lager der Verfechter von Wachstumsaktien und Substanzaktien sind neu in etwa gleich stark.
Die Umfrage unterstützt auch unsere Aussage zum Chart der Woche. Nach wie vor sehen die grossen Anleger die höhere Rendite bei grossen Firmen als bei kleinen Firmen. Aber die Überzeugung nimmt stetig ab.
Wer ist Satoshi Nakamato?
Satoshi Nakamato ist der Künstlername des Erfinders von Bitcoin. Das kann eine Person oder aber auch eine Gruppe von Personen sein. Seit Jahren rätselt die Crypto-Szene wer hinter dem Namen steht. In den nächsten Wochen könnte das Geheimnis endlich gelüftet werden.
Wie jeder Andere der heute eine neue Cryptowährung auflegt, deckt sich zuerst selbst mit Coins ein. Auch Satoshi Nakamato hat dies gemacht und besitzt 1 Million Bitcoins. Diese hätten heute einen Gegenwert von über USD 60 Milliarden und machen Satoshi Nakamato damit zur 20zigst reichsten Person dieser Erde. Falls der Bitcoin Preis auf über USD 150'000 steigt, was für einige Banken noch eine konservative Prognose ist, wird er die reichste Person auf dieser Erde sein.
Am 31. Oktober 2008 hat ein User mit dem Namen Satoshi Nakamoto ein Basispapier veröffentlicht in dem das Konzept des Bitcoins dargelegt wurde. In den nächsten 2 Jahren wurde dann von der gleichen Person das Protokoll gestartet und er hatte regen Kontakt über 2 Mailadressen mit anderen Entwicklern. Dann brach der Kontakt ab.
2014 behauptete die Zeitung Newsweek, dass es sich bei Satoshi Nakamoto um den japanischen IT-Entwickler Dorian Nakamoto handelt. Nach zwei Jahren Pause wurde über eine der zwei Mailadressen über die, die Satoshi Nakamoto kommuniziert hatte, die Meldung verschickt "I am not Dorian Nakamoto". Das war die letzte Meldung die man seit 7 Jahren von Satoshi Nakamoto erhalten hat.
Im Mai 2016 behauptete Craig Steven Wright, er sei Satoshi Nakamoto. Die Crypto Szene bezweifelt dies aber, vor allem darum, weil er die Behauptung nicht mit einem Trade belegt. Die 1 Million Bitcoin wurden seit 2008 nie bewegt oder auch nur 1 Bitcoin verkauft.
Nun wird Craig Steven Wright von der Familie des verstorbenen David Kleiman in Florida verklagt. Die Familie behauptet, dass Wright und Kleiman das Basispapier zusammen geschrieben haben und Partner waren. Deshalb würde David Kleiman und nun ihnen als seine Erben, eine halbe Million Bitcoins zustehen. In dem Rechtsprozess werden wohl viele Details aus der Gründungszeit des Bitcoins veröffentlicht.
Es kann aber auch sein, dass Wright und Kleiman gute Hochstapler sind und nur hoch pokern. Der wirkliche Satoshi Nakamoto geniesst es, den Irrsinn zu beobachten. Er kann erhobenen Hauptes und frei von allen Paparazzis durch die Welt laufen, im Wissen einer der reichsten Menschen auf dieser Welt zu sein, aber niemand weiss es.
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